«Die Vorträge sind Werkschau, Diskussionsgrundlage und Bestandsaufnahme zugleich und sie bieten den Berufsanfängern eine Gelegenheit, ihre Arbeiten in einem grösseren Rahmen vorzustellen. Der Begriff junge Architekten und Architektinnen ist nicht immer wörtlich zu nehmen. Der Auswahl liegen keine prinzipiellen Kategorien zugrunde, sie spiegelt ein Spektrum von Architekten und ihren Arbeiten wieder, die zumeist noch nicht allzu viele Arbeiten realisieren konnten und diese noch nicht häufig publiziert haben. Wir halten die Auswahl der Teilnehmer für interessant und repräsentativ und schweizweit für aussagefähig. Im Rückblick hat sich gezeigt, dass die im Architekturforum vorgestellten Newcomer längst zu den besten der Branche zählen.»

J. Christoph Bürkle

Die Vortragsreihe über den Nachwuchs der Schweizer Architektenschaft ist die längste Vortragsreihe des Architekturforums Zürich. Sie wurde vor mehr als zehn Jahren gestartet, und die im Sinne von Werkstattberichten geplanten Vorträge haben mittlerweile in Zürich einen institutionellen Charakter bekommen.

17.12.2008, 19:00 Uhr / Vortrag

weberbrunner Architekten, Zürich

Sporthalle Hardau © Beat Bühler

Fremd und vertraut zugleich schiebt sich die mächtige Hardauhalle zwischen die Sockelbauten der Zürcher Hard-Hochhäuser, die idyllischen Schrebergärten und vor die überlange Zeile von Wohnbauten der 1940er Jahre, deren Farbe die Halle trägt. Mit dem Nähertreten wächst der Baukörper in die Höhe und erreicht die Anmutung einer Maschine, einer Industriehalle und erscheint mir in einer Art inneren Korrelation mit den enthusiastischen Worten Le Corbusiers in Vers une architecture zum Thema Baukörper, die er mit mehreren Abbildungen von Getreidesilos in Amerika und Kanada illustrierte: «…geleitet durch (…) die schöpferische Idee von einem lebensfähigen Organismus (…), der das Menschenwerk mit der Weltordnung in Einklang bringt.»

Noch näher am Gebäude, legt sich mein Blick auf die weite horizontale Ebene des urbanen Vorfeldes, die – überraschend – stufenlos in ein offenes innerräumliches Strassen- oder Wegnetz führt, das die äussere Stadt wundersam abbildet und fortführt. Über diesem inneren Stadtgewebe lastet die mächtige Halle, die einer Sporthalle ebenso gleicht wie einer massstabslosen Schwerindustriehalle. Sie lässt sich dreiteilen und jede Teil ist über mehrere Wege erreichbar, so wie die rund fünf Meter über dem Hallenboden liegende, rundum laufende Zuschauergalerie über mehrere eigene, verschlungene Zugänge verfügt. Die Stadt endet gleichsam in diesem grossen von mattem Tageslicht durchfluteten konzentrischen Gefäss.

Heinz Wirz
(Auszug aus weberbrunner Anthologie Bd 8. Luzern)

 

www.weberbrunner.ch

 

Mit freundlicher Unterstützung

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