17.11.2018 - 18.11.2018 / Festival, Fremdveranstaltung

NeuLicht II – Land von Salz und Honig

OMANUT präsentiert NeuLicht II: «Land von Salz und Honig» 

Festival für zeitgenössische israelische Videokunst kuratiert von Avi Feldman

Im Buch Exodus wird Israel als Land beschrieben, in dem Milch und Honig fliessen. Die Worte über die Güte und Fruchtbarkeit des Gelobten Landes sind frühe Zeugnisse für die essentielle Bedeutung, welche Nahrung für die Menschheit seit Urzeiten hat. 

Heute beschäftigen sich Menschen in der westlichen Welt ausgiebig mit ihren Essgewohnheiten. Diese Entwicklung hat auch die Wissenschaft aufgenommen: Ob es sich um eine Kulturwissenschaft des Lebendigen handelt, um soziopolitische Untersuchungen zur Rolle der Nahrung in Machtsystemen oder um Food-Labs, wie sie die ETH Zürich vor einiger Zeit einrichtete: Am Essen lässt sich das Verhältnis des modernen Menschen zu seiner Umwelt ablesen. Auch Kunstschaffende setzen sich schon seit geraumer Zeit mit diesem Phänomen auseinander. Die zweite Ausgabe des Video-Festivals NeuLicht stellt am Wochenende vom 17./18. November 2018 im Architekturforum Zürich Arbeiten von Maya Zack und Ben Hagari vor. Sie nehmen die Themen Essen, Nahrung und Kochen zum Anlass, um unsere grundlegende Beziehung zu Natur, Kultur und Geschichte zu hinterfragen. Die Künstler werden anwesend sein und gemeinsam mit den Kuratoren Avi Feldman und Nirith Nelson sowie dem Publikum über Videokunst im Allgemeinen und die gezeigten Werke im Speziellen diskutieren.

Wir danken der Jubiläumsstiftung der Schweizerischen Mobiliar Genossenschaft für die grosszügige Unterstützung.

Samstag, 17. November 2018, 19:00 Uhr

Maya Zack zeigt ihre Trilogie «Counter light»/«Black and White Rule»/«Mother Economy»; anschliessend Künstlergespräch und orientalisches Buffet

Maya Zack wurde 1976 in Tel Aviv geboren, wo sie auch ihr Kunststudium begonnen hat, welches sie an der Kunstakademie Bezalel in Jerusalem und der Kunsthochschule Berlin-Weissenseee fortsetzte. Heute lebt die Künstlerin und Filmemacherin erneut in Tel Aviv und unterrichtet am Screen Based Art Department der Bezalel. 2012 nahm sie an der Moskau Biennale für Junge Kunst teil. 2016 hatte sie im Tel Aviv Museum of Art eine Einzelausstellung mit dem Titel «Counterlight», welche im Anschluss auch in Rom gezeigt wurde. 2017 folgte die Soloschau «Memory Trilogy» in der Galerie MLF in Brüssel. Ausserdem war sie 2016 Teil der Ausstellung «Das Kapital. Schuld – Territorium – Utopie» im Hamburger Bahnhof in Berlin und schuf 2014 für das Jüdische Museum in Wien die permanente Rauminstallation «The Shabbat Room». All ihre Arbeiten, die verschiedene Medien und Technologien wie Film, Zeichnung und 3D-Visulisierung umfassen, kreisen um den menschlichen Versuch, der chaotischen Natur eine Form aufzuzwingen, und um das Verhältnis von Erinnerung und Geschichte. Sie entwickelt dabei eine eigentliche Ontologie der Zeichen. 

Sonntag, 18. November 2018, 11:30 Uhr

«Table manners»; die israelische Kuratorin Nirith Nelson spricht über Kunst, Theater und Essen

Sonntag, 18. November 2018, 12:30 Uhr

Ben Hagari zeigt neuere Arbeiten wie «Invert», «Fresh» sowie «Potter’s Will» und stellt das fortlaufende Projekt «Escalation» vor; anschliessend Künstlergespräch und israelische Häppchen.

Ben Hagari wurde 1981 in Tel Aviv geboren und schloss nach Studien an der Hamidrasha School of Art und dem Beit Berl College 2014 seinen Master in Fine Arts an der Columbia University in New York ab. 2012 war er Stipendiat in Düsseldorf; seither wurden seine Videoarbeiten an vielen internationalen Ausstellungen gezeigt, u.a. am SculptureCenter in New York, in der Whitechapel Gallery in London, im Tel Aviv Museum of Art und dem Israel Museum. Seine Arbeiten gewähren einen Blick hinter die Kulissen und lassen die theatrale Fassade bröckeln, so dass ein Raum entsteht, in dem Magie, Täuschung und Poesie zusammentreffen. Ben Hagari lebt in New York. 

Sonntag, 18. November 2018, 15:30 Uhr

«Showbread: on Food and Land». Vortrag von Avi Feldman und anschliessend Panel mit allen Beteiligten 

Avi Feldman, der letztes Jahr in Zürich seine Disssertation mit dem Titel «After the Law: Towards Judicial-Visual Activism» abgeschlossen hat, ist ein in Kanada und Israel aufgewachsener Ausstellungsmacher, der u.a. das Video Festival «Staring Back at the Sun» im New Museum in New York mitkuratiert hat. Er ist Mitherausgeber eines Buches zum Thema Museum und öffentlichem Tanz.

 

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